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Projekt: eingeladener Wettbewerb – Sozial-Caritatives Zentrum St. Margareta / Ort: Münster / BGF: ca.3.200 m² / Fotos: bk|a, Prof. Dr. Jan Cejka

Leben im Viertel -Offen für Alle-

Der aus den 1960er Jahren stammende Kirchenbau mit einem prominent stehenden Kirchturm sind prägende und identitätsstiftende Elemente des östlichen Stadtgebietes und somit zwingend erhaltungswürdig.
Um die ursprüngliche, freistehende Aussagekraft des Kirchturms wiederherzustellen, wird die Kirche von dem in den achtziger Jahren ergänzten Gemeindehaus befreit.
Das neue Ensemble „Sozial-caritatives Zentrum St. Margareta“, ist zusammengesetzt aus der St. Margareta-Kirche, dem nördlichen Gemeindehaus Neubau und dem „Alexianer-Wohnprojekt“.
Die Gebäudestruktur des neuen Gemeindezentrums platziert sich im nördlichen Grundstücksbereich parallel zur Wolbecker Straße. Der zweigeschossige Riegel mit seinen eingeschossigen Seitenarmen fügt sich behutsam an den Bestand der Kirche und definiert mit dem kirchlichen Seitenschiff einen introvertierten Patio. Als Erinnerung bildet die Grundrisskubatur der gewonnenen Freifläche das in Teilen abgerissene Kirchenseitenschiff ab.

Die Gebäudefluchten des Gemeindezentrums verlaufen senkrecht zur Kirchenfassade und springen rücksichtsvoll gegenüber der Kirche zurück. Durch diese städtebauliche Einbindung wird der Sichtbezug auf das Kirchenbauwerk von der Wolbecker Straße nun zu beiden Seiten ermöglicht. Diese Geste wirkt einladend und offen für den neu formulierten Kirchenvorplatz, und fördert damit das „gemeinschaftliche Miteinander“. Eine weitere Definition erfährt der Vorplatz durch die südliche Platzgrenze, mit dem „Alexianer-Wohnprojekt“. Ein kompakter, dreigeschossiger Baukörper der sich im obersten Geschoss als Staffelgeschoss zurückspringend ausformuliert. Städtebaulich richtet sich dieser Baukörper an dem Straßenzug des Eltropweges und der Kirchenflucht aus.